Ein zweites Zentrum für Bassersdorf
Das Projekt Mehrspur Zürich-Winterthur wird den Bassersdorfer Bahnhof grundlegend umgestalten. Er soll jedoch nicht nur in einen zeitgemässen ÖV-Hub transformiert, sondern gleichzeitig auch städtebaulich adäquat weiterentwickelt werden. Kanton und Gemeinde haben mit verschiedenen Planungsinstrumenten vorgespurt am Bahnhof eine zweite Zentrumszone vorgesehen.
Duale Entwicklung
Mit der Entwicklung des Bahnhofsgebiets spannt sich das Bassersdorfer Zentrum neu zwischen den beiden Zentrumszonen auf, zusätzlich unterstützt durch die vorgesehene Aufwertung des Auenbachs und der künftigen Linienführung der Glattalbahn.
Mit der neuen städtebaulichen Disposition werden die Areale Bahnhof und Baumgarten auf lockere Weise besetzt. Die Bauten orientieren sich grundsätzlich an der Körnung der angrenzenden Siedlungsstruktur, erfahren jedoch zur Bahn hin eine gewisse Akzentuierung. Am Bahnhof entsteht so ein zweiter Pol in Bassersdorf, der mit der heutigen Ortsmitte ringförmig verbunden ist.
Stadtperron und Quartierstrasse
Das bestehende Strassennetz um den Bahnhof Bassersdorf wird im Grundsatz erhalten und durch eine neue Bahnhofvorfahrt insbesondere für den ÖV und Veloverkehr ergänzt. Mit der Einführung einer Begegnungszone kann der heute vorhandene verkehrsorientierte Charakter der Bahnofstrasse reduziert werden. So entstehen neu zusätzliche Flächen für Gebäude und die aufgewerteten Strassenräume werden vermehrt in attraktive Aufenthaltsflächen transformiert. Mit der Ausdehnung der Tempo-30-Zonen kann zudem die Erreichbarkeit des Bahnhofs für den Veloverkehr und die Aufenthaltsqualität verbessert sowie die Lärmbelastung reduziert werden.
Lange Haltekante entlang der Gleise
Die Bushaltestellen und die künftige Haltekante der Glattalbahn sind direkt entlang des Bahnhofs angeordnet. Es entsteht ein übersichtlicher, linearer Ankunftsort mit kurzen Umsteigebeziehungen, der sich vom Hausperron zum neuen Bahnhofsquartier hin orientiert. Der bahnseitige Strassenraum wird durch eine Art «Stadtperron» flankiert und erhält durch diese Kante eine klare Orientierung zur neuen Mitte.
Projektinformation
Auftrag:
SBB AG Immobilien
Amt für Mobilität Kanton Zürich
Gemeinde Bassersdorf
Mitarbeit 10:8 Architekten:
Ivica Kesic, Eleni Pourdala, Leonie Trienen
Charlotte Hessbrügge, Fabian Willi
Georg Rinderknecht, Katrin Schubiger, Jürg Senn
Projektpartner:
planikum
stadt raum verkehr