Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof Thun 2018-2019

Der Bahnhof Thun ist nicht nur kantonaler Entwicklungsschwerpunkt, er ist gleichzeitig das zentrale Schlüsselgebiet für die Thuner Stadtentwicklung. Als ausserordentlich attraktiver, jedoch stark beanspruchter Raum bedarf er einer dringenden Klärung hinsichtlich Verkehr, Städtebau und Freiraumgestaltung. Im Vordergrund steht die Abstimmung der Bahn-, Bus- und Schiffsnutzungen, aber auch eine Wertsteigerung des öffentlichen Raums. Da die grossen Entwicklungen südseitig der Gleise erfolgen, wird auch das Potenzial für die Zweiseitigkeit des Bahnhofs ausgelotet.

Um ein zielgerichtetes Vorankommen zu gewährleisten wurde der Workshop-Prozess von allen relevanten Stakeholdern und extrernen Experten begleitet.

 

Mehrwert für die Stadt

Der städtebauliche Anspruch der Aufgabe lag darin, dem sehr stark verkehrlich genutzten Bahnhofsbereich qualitativ hochwertige Aufenthaltsräume entgegen zu setzen.

Das Resultat ist eine allseitig die Ländtespitze umspannende Abfolge von verschiedenen Aufenthaltsräumen mit unterschiedlicher Ausprägung. In dieser Kette spielt der neue Bushof an der Seestrasse eine besondere Rolle. Als bauliches Merkmal soll er die räumliche Nähe von Bahn, Bus und Schiff als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Thun unterstreichen.

Darüber hinaus wird mit der Etablierung des Bushofs in der Seefeldstrasse der Grundstein für einen adäquaten Auftritt des Bahnhofs zur Südseite hin gelegt. Es wird angeregt, langfristig über das zweite Gesicht des Bahnhofs nachzudenken, und sich diesem über die allmähliche Transformation des Quartiers zu nähern.

Innovative Busanordnung

Aus verkehrlicher Sicht wird vorgeschlagen, die Halteorte der Busse auf drei Bereiche rund um den Bahnhof zu verteilen.

Ein Hauptbestandteil dieser Dreiteilung bildet der Bushof Seestrasse parallel zur Ländte. Das platzsparende System aus Fliesskanten sorgt durch nahegelegene Dispoplätze auch in der Stosszeit für die Einhaltung des Fahrplans. 

Der südseitige Bushof in der Seefeldstrasse ermöglicht künftig, Busse im Gegenverkehr zu betreiben und diese individuell abfahren zu lassen.

Beim letzten der drei Pfeiler handelt es sich um den optimierten Bahnhofplatz, welcher weiterhin in einer harfenartigen Anordnung funktionieren soll.

Zugleich zeigt das vorliegende Teilprojekt Verkehr auch Lösungen zu weiteren verkehrlichen Themen auf, insbesondere die sinnvolle Organisation von ruhendem Verkehr und Veloparkierung.

Projektinformation

 

Auftrag:

Stadt Thun

Studie im Workshopverfahren

 

Begleitgremium:

Stadt Thun, Kanton Bern, SBB, BLS, STI

Sowie externe Experten

 

Mitarbeit 10:8 Architekten:

Fabian Willi, Ruben François, Laura Bagdonaitè, Leonie Trienen

Jürg Senn, Georg Rinderknecht, Katrin Schubiger

 

Projektpartner: stadt raum verkehr,

Birchler+Wicki, Zürich